Informationen rund um den Dritten Hauswirtschaftskongress des Deutschen Hauswirtschaftsrates10. Dezember 2024 |
Liebe Zukunftsgestaltende, liebe Aktive und Engagierte in der Hauswirtschaft, seien Sie dabei, wenn sich am 2. und 3. Juni 2025 Visionär*innen aus Hauswirtschaft, Politik und Gesellschaft im Maternushaus in Köln treffen, um über die spannenden Herausforderungen und Chancen der Transformation in der Hauswirtschaft zu diskutieren. Etwa 300 Impulsgeber*innen mit neuen Ideen, die sich vernetzen und Veränderungen zum Wohl von Haushalten, Familien und Gesellschaft anstoßen wollen, werden in Köln erwartet. Sichern Sie sich einen Platz und melden Sie sich über folgenden Link an: Zur Anmeldung |
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→ Drei Fragen an Maria Noichl |
Drei Fragen an Maria NoichlMaria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlaments und Schirmfrau des Dritten Deutschen Hauswirtschaftskongresses „Wer Hauswirtschaft missachtet, gefährdet die Zukunftschancen der nächsten Generation. Wirtschaftlich, sozial und ökologisch.“ Maria Noichl ist seit 2014 Abgeordnete im Parlament der EU und eine erfahrene Politikerin der SPD. Nach ihrer Ausbildung und Tätigkeit als Meisterin der Hauswirtschaft und Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung engagierte sie sich seit 1991 in der Partei und übernahm zahlreiche Führungsrollen, u. a. als Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Zuvor war sie von 2008 bis 2013 Abgeordnete im Bayerischen Landtag und von 2002 bis 2014 Stadträtin in Rosenheim. Ihre Schwerpunktthemen in Brüssel sind Landwirtschaft, ländlicher Raum, Gleichstellung der Geschlechter, Kampf gegen Gewalt an Frauen und die Verwirklichung des Zieles: wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen in der EU. 1) Hauswirtschaft ist wenig sichtbar und gilt oft als Privatsache? Wie kommt diese Berufsgruppe aus dieser Falle zwischen Privatheit und gesellschaftlicher Relevanz heraus? Das Wort „Privatsache“ ist ein Totschlagargument. Es wird in diesem Zusammenhang mit „unwichtig, klein, ohne Auswirkungen“ übersetzt. Wenn Hauswirtschaft eines nicht ist, dann ist es Privatsache. Die positiven Auswirkungen des professionellen Hauswirtschaftens oder die negativen Folgen des Fehlens der Disziplin, sind nicht nur spürbar, sondern auch an zahlreichen Indikatoren messbar. Der Satz: „Wer Musikunterricht streicht, gefährdet die innere Sicherheit“ von Otto Schily, Innenminister a.D., könnte so verändert werden: „Wer Hauswirtschaft missachtet, gefährdet die Zukunftschancen der nächsten Generation. Wirtschaftlich, sozial und ökologisch.“ 2) Wie kann es gelingen, Hauswirtschaft als Zukunftsberuf und Zukunftsdisziplin weiterzuentwickeln Mehrwert aufzeigen verspricht Zukunft. Wenn es gelingt, den finanziellen, gesellschaftlichen, ökologischen, sozialen und auch ethischen Mehrwert von Berufen rund um die Hauswirtschaft aufzuzeigen, dann ist die Zukunft des Berufes gesichert. Die Disziplin Hauswirtschaft würde endlich den Stellenwert bekommen, der ihr schon lange zusteht. 3) Wie kann man professionelle haushaltsnahe Dienstleistungen fördern und somit Schwarzarbeit in privaten Haushalten reduzieren? Wie können Best Practices aus Nachbarländern, wie Belgien, auch in Deutschland umgesetzt werden? Professionelle haushaltsnahe Dienstleistung muss raus aus der Nische der „Reichen als Arbeitgeber*innen“. Dazu muss sie transparent, ehrlich, fair und auch in „kleinen Stückelungen“ legal abzurechnen und bezahlbar sein. Eine konkrete Unterstützung, wie in Belgien durch steuerliche Vergünstigung, kommt dort an, wo hauswirtschaftliche Leistung besonders benötigt wird. Deutschland muss hier nachziehen. Ein Vorschlag liegt hierzu bereits auf dem Tisch: Der Staat soll die Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen durch ein Gutscheinmodell mit zwölf Euro pro Stunde bezuschussen. Dadurch wird die Anzahl der Haushalte, die sich diese Entlastung leisten können, vergrößert und die Hauswirtschaft kommt raus aus der Schwarzarbeits- und Armutsrentenfalle. |
Der KongressUrsula Schukraft, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates, Dr. Amanda McCloat, Präsidentin der International Federation for Home Economics Der Kongress bietet viel Raum, sich zu vernetzen und eigene kreative Potenziale zu entfalten. So wechseln sich Keynotes von inspirierenden Vordenkerinnen, partizipative und ergebnisorientierte Foren sowie moderierte Gesprächsrunden mit Expert*innen zu verschiedenen Themen ab. Innovativ und kreativ geht es auch am Abend weiter mit einem Mix aus Kultur, Unterhaltung, neuen Ideen und Genuss für alle Sinne. In den nächsten Newslettern, die bis zum Kongress monatlich erscheinen, stellen wir Ihnen die Referentinnen und Foren genauer vor. Heute nur so viel: Nach der Begrüßung durch die Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates, Ursula Schukraft, werden Maria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Dr. Amanda McCloat, Präsidentin der International Federation for Home Economics Grußworte sprechen. |
Freuen Sie sich auf interessante Keynotes:Yvonne Zwick, Vorsitzende des gemeinnützigen Unternehmensnetzwerk BAUM e. V. , zum Thema „Ein Zukunftsbild für die sozial gerechte Transformation – die Rolle der Hauswirtschaft“. Franziska Stölzel, Sozialwissenschaftlerin für sozialen Wandel und Transformationsprozesse, zum Thema „Transformation und Nachhaltigkeit: Die Zukunft in unseren Händen“ Peter Hammer, Mitglied des erweiterten Vorstands des Deutschen Hauswirtschaftsrats, wird ein Gespräch zum Thema „Frau und Beruf vereinbaren – besser mit professioneller hauswirtschaftlicher Dienstleistung?“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus Gesellschaft, Wirtschaft und Gewerkschaften moderieren. Mit dabei sind unter anderem Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung BDA sowie Anja Weusthoff, DGB – Bundesvorstand. |
Internationales Netzwerken vor dem KongressIm Vorfeld des Hauswirtschaftskongresses findet am Sonntag, 1. Juni 2025 von 14 bis 19 Uhr ein „International Afternoon“ statt. Dies ist eine einmalige Gelegenheit, sich mit Wissenschaftler*innen und Führungskräften aus der Hauswirtschaft weltweit zu vernetzen. Die globalen Herausforderungen können nicht allein in Deutschland gelöst werden. Der Nachmittag (in englischer Sprache) bietet die Möglichkeit, Verständnis für unterschiedliche Fragestellungen in verschiedenen Ländern zu entwickeln, voneinander zu lernen und Partnerschaften über Länder und Kontinente hinweg zu bilden. Der „International Afternoon“ ist eine Kooperation des Deutschen Hauswirtschaftsrates und der International Federation for Home Economics (IFHE). Die IFHE (www.ifhe.org) ist eine weltweit anerkannte Nichtregierungsorganisation mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Sie ist die einzige weltweite Organisation, die sich um die Belange der Hauswirtschaft und der Haushaltswissenschaften kümmert. Freuen Sie sich während des International Afternoon auf Vorstandsmitglieder aus den fünf IFHE-Regionen Amerika, Europa, Afrika, Asien und Pazifik. Die Teilnahme am International Afternoon inklusive Networking Event mit Imbiss und Getränken in der IFHE-Geschäftsstelle in Bonn beträgt 50 Euro, für Studierende 35 Euro. Die Anmeldung für den International Afternoon erfolgt mit der Anmeldung zum Hauswirtschaftskongress: Zur Anmeldung Hier geht’s zum Programm des Annual Meetings: Zum Programm |
Schreibwerkstatt für junge Wissenschaftler*innenAm Dienstag, 3. Juni findet von 14.30 bis 18 Uhr im Anschluss an den Dritten Deutschen Hauswirtschaftskongress ein „Writing Retreat“ für Doktorand*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen mit Prof. Dr. Donna Pendergast aus Australien in englischer Sprache statt. Anmeldungen für die kostenlose Schreibwerkstatt bitte über das Anmeldeformular zum Hauswirtschaftskongress. Nähere Informationen bei: office@ifhe.org |
rhw management ist offizieller MedienpartnerDas Fachmagazin rhw management ist offizieller Medienpartner des Dritten Deutschen Hauswirtschaftskongresses 2025 in Köln. Bei einem Treffen in Stuttgart im Oktober 2024 haben Ursula Schukraft, DHWiR-Präsidentin, Beate Imhof-Gildein, Geschäftsstelle DHWiR, und Robert Baumann, rhw-Chefredakteur, die Eckpunkte dafür festgelegt. Robert Baumann, Ursula Schukraft, Beate Imhof-Gildein „Der Deutsche Hauswirtschaftsrat spricht mit einer Stimme für unsere Branche und wird in Köln sicherlich für das Kongress-Highlight des Jahres sorgen. Die rhw management ist das führende verbandsunabhängige Monatsmagazin für die professionelle Hauswirtschaft in Deutschland. Beides passt bestens zusammen und unsere Verankerung in der Branche konnten wir gerade im Sommer mit dem 60-jährigen Jubiläum unsererer Zeitschrift unterstreichen“, sagte Robert Baumann. Hier geht’s zum Programm des Kongresses, das derzeit noch erweitert wird: Zum Programm Vergessen Sie nicht, sich für den Dritten Deutschen Hauswirtschaftskongress anzumelden: Zur Anmeldung |
Podcasts zum Einstimmen auf den KongressDie Transformation in unserer Gesellschaft wird auch in diversen Podcasts thematisiert. Wir möchten Ihnen hier einige Podcasts vorstellen, mit denen Sie sich auf den Hauswirtschaftskongress einstimmen können. Foto von Kane Reinholdtsen auf Unsplash Künstliche Intelligenz verändert die Art, wie wir leben und arbeiten. Wer sich intensiver in das Thema künstliche Intelligenz einarbeiten möchte, dem sei der Podcast „Autonomie & Algorithmen“ nahegelegt. In bisher sieben Folgen werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz erläutert, Beispiele vorgestellt und die Technik dahinter im Detail erklärt. Der Podcast wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 ‒ Freiheit gefördert. Der Podcast „Zu Tisch, bitte!“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. – Sektion Niedersachsen greift in der Episode „Anfangen lohnt sich – weniger Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung wegwerfen“ das Thema Lebensmittelverschwendung auf. Hier wird Ihnen auch Wissenswertes zu Schul- und Kitaessen zu Ohren gebracht wie beispielsweise in der Folge „Den Hitzewellen trotzen: Klimafreundlich essen und trinken in der Kita“. Der Ernährungsrat Berlin informiert in seinem Podcast „Wir sind schon mal los!“ über die Ernährungswende. Die im Frühjahr 2019 gestartete Podcast-Reihe thematisiert z. B. ein inklusives Ernährungssystem, die Zukunft der Gemeinschaftsküche, die Planetary Health Diet und viele weitere spannende Themengebiete. Die Redaktion der Zeitschrift Altenheim und das Verpflegungsunternehmen apetito bringen gemeinsam den Podcast „Ernährung im Alter“ heraus. Die erste Folge erschien am 13. November 2024 und thematisiert die Mangelernährung im Alter und mit welchen Maßnahmen man gegensteuern kann. Die zweite Folge beschäftigt sich mit Nachhaltige und klimagerechte Verpflegung. Der Podcast „Wenden bitte!“ des Öko-Institut e. V. beschäftigt sich mit den Veränderungen in unserer Gesellschaft wie der Energiewende, der Mobilitätswende und der Rohstoffwende. Dabei werden Themen wie Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe, der Sinn öffentlicher Beteiligung und der Klimaschutz auf dem Acker aufgegriffen. Um unsere Arbeit geht es im Podcast „Arbeit bleibt | Technik hilft“ des Bundesinstituts für Berufsbildung. In der vierten Episode wird darauf geblickt, wie Berufsbildung und Digitalisierung zusammenpassen und in der dritten Folge, wie technischer Wandel und Weiterbildung zusammenhängen. Die Podcastfolgen können als MP3-Datei heruntergeladen werden. Soziale Medien haben einen großen Einfluss auf unser Leben. Die Folge des Podcasts „Breitband“ von Deutschlandfunk Kultur beschäftigt sich u. a. damit, welchen Einfluss Venture Capital auf Inhalte hat, die Facebook, Instagram oder TikTok den Nutzer*innen anbietet. Der Podcast „Nachgefragt und gut informiert“ des VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. richtet sich mit seinen Themen eher an Privatpersonen. Das Themenspektrum reicht von Verbraucherrecht über Finanzen und Versicherungen, Umwelt bis zu Ernährung. |
Laufende News zum Kongress finden Sie auf der Homepage: https://www.hauswirtschaftskongress.de/ sowie über unseren regelmäßigen Newsletter zum Kongress. ImpressumDeutscher Hauswirtschaftsrat e. V. Charlottenstraße 16 E-Mail: post@hauswirtschaftsrat.de Vereinsregister-Nr.: VR 35629 B beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg. Vertretungsberechtigter Vorstand Ursula Schukraft (Präsidentin) |